Ritterlicher Besuch im Spessartmuseum
An einem winterlichen Morgen im November trafen sich 17 wackere Schüler*innen, um gemeinsam mit ihren Lehrer*innen das Spessartmuseum in Lohr zu erkunden. Vor allem das Leben der Ritter und das Leben im Mittelalter standen im Fokus dieser Exkursion. Anschaulich, mit vielen Anekdoten gespickt, erzählte Frau Mähler aus dem teils beschwerlichen Leben der ehemaligen Bewohner, den Grafen von Rieneck und den Kurfürsten von Mainz, und zeigte neben allerlei Fundstücken auch das „Örtchen“ der adeligen Familie. Ein großes Highlight stellte das Tragen eine Kettenhemdes und eines Ritterhelmes dar. Auch die damalige Trendfrisur- eine lockige blonde Mähne- wurde bestaunt und die Perücke anprobiert. Danach hatten die Schüler*innen kurz Zeit, sich mit dem Schneewittchen, das angeblich im Spessart gewohnt hat, auseinanderzusetzen.
Danach zeigte Frau Mähler während eines kurzen Stadtrundgangs, an welcher Stelle der Pranger und der Kerker war, und führte die Klasse dann zum Bayersturm, den diese bestieg und dabei ihre Ausdauer demonstrieren konnte, da 140 Stufen zu bewältigen waren. Von oben hatte man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt Lohr. Im Mittelalter diente dieser allerdings als Wachturm. Der Türmer lebte in der obersten Etage auf engstem Raum mit seiner Familie und dem Vieh. Dort hielt er Tag und Nacht Wache. Neben der Information, dass die Stadt von Feinden angegriffen wurde, musste der Türmer auch über weitere Gefahren wie beispielsweise dem Ausbruch eines Feuers die Stadtbevölkerung warnen. Nach diesem kurzen Ausflug ins Mittelalter fuhr die Klasse wieder zurück und war froh, dass die An- und Abreise mit der Bahn und nicht mit einer Kutsche oder gar zu Fuß,wie im Mittelalter üblich, stattgefunden hat.
05.12.2023
Kerstin Körber, Klassleiterin