Ganz nach dem Motto der Abiturienten starteten 22 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitpersonen die letzte Abiturfahrt der Theodosius Florentini Schule. „Wo fahren wir eigentlich hin?“ - PRAG „Und wie heißt der Fluss dort?“ - Main? „Und was machen wir dann dort?“- Kultur, Kulinarisch, Illusion…. „Und jetzt mal in genau?“- Am Beginn stand der Kampf der 24 Gefährt*innen gegen die Deutsche Bahn. Keine Verluste zu beklagen. Kompetenz orientiert erkundete die Q12 die Prager Altstadt. Nachdem am Mittwoch dann die Geheimnisse der Stadt gelüftet wurden, überschritten die 24 Gefährt*innen im Haus der Illusionen die Grenzen des Wirklichen. Das Künstlerviertel und die Prager Burg standen am Donnerstag auf dem Programm. Fortsetzung folgt…
In unserer schnelllebigen Gesellschaft verlieren Dinge rapide an Wert. Was fehlerhaft, benutzt, beschädigt, demoliert oder zerbrochen ist, wird oft kurzerhand ausgetauscht, ersetzt oder geupdatet. Außerdem zählt in unserer westeuropäischen Gesellschaft scheinbar vor allem: »Neu ist immer besser!«. Diese Spirale des Konsums, der Ressourcenverknappung und des Wegwerfens nimmt leider immer mehr an Fahrt auf.
Dieses Phänomen und die Kritik daran sind jedoch nicht neu. Bereits im 16. Jahrhundert kritisieren japanische Teemeister die Inszenierung der traditionellen Teezeremonie als zunehmende Zurschaustellung von Glanz, Kaufkraft und Luxus. So entsteht die Veredelungstechnik des ›Kintsugi‹ als handwerkliche Gegenbewegung. Dabei werden scheinbar wertlose Bruchstücke von Keramik- oder Porzellan mit Urushi-Lack zusammengeklebt und in die einzelnen Bruchlinien wird feinstes Pulvergold oder andere Metalle wie Silber oder Platin eingestreut. Fehler, Brüche und Risse werden vergoldet, hervorgehoben. Was wertlos schien erhält neuen Glanz.
In ganz ähnlicher Weise haben Schülerinnen der Theodosius-Florentini-Schule im Rahmen der Kunst-AG ›Offener Kunstraum‹ zwei alte und (mutwillig) demolierte Stellwände zu neuem Leben erweckt. Was scheinbar Zweck und Aufgabe verloren hatte, wurde mit Hilfe von Stencils, Graffiti und Acrylfarbe neu in Szene gesetzt. Dabei wurden den Schülerinnen keine inhaltlichen Vorgaben erteilt. Stattdessen durften sie sich ergebnisoffen auf den leeren „Leinwänden“ ausprobieren. Das Ergebnis steht für sich. Wie die japanischen Teemeister damals und dem Leitspruch der Florentini-Schule entsprechend haben die Schülerinnen das Gramm Gold in beiden Stellwänden gefunden und (erneut) zum Leuchten gebracht haben. Mit ihrer Leuchtkraft zeigen die Stellwände wie kreativ und experimentell FlorenTeensKunst sein kann.
Bei sehr guten Bedingungen fanden am 13.07.2023 die diesjährigen Bundesjugendspiele an der Florentinischule statt. Die 5., 6. und 7. Klassen hatten in einem Wettbewerb einen Transportlauf, einen Hindernissprint, den Zonenweitsprung und das Medizinballstoßen/Kugelstoßen zu absolvieren. Für die 8., 9. und 10. Klassen standen die klassischen Wettkampfdisziplinen Sprint, Ausdauerlauf, Weitsprung und Kugelstoßen auf dem Programm.Die Fachschaft Sport, alle Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler und die Elftklässler als Wertungsrichter trugen dazu bei, dass dieser Tag erfolgreich, fair und mit guter Stimmung durchgeführt werden konnte. Im Wertungsbüro machten Herr Hartenstein und Frau Riedmann mit Hilfe einiger Elftklässler einen sehr guten Job, auf dem Sportplatz betreute Frau Buchmayer kleinere Verletzungen.Um 12.30 Uhr überreichte der Schulleiter, Carsten Klafke, die erkämpften Sieger- und Ehrenurkunden und beendete damit einen gelungenen Bundesjugendspieltag.
Bericht einer Schülerin über den Besuch des ehemaligen Konzentrationslager: Am 20. Juli 2023 besuchte meine Klasse das KZ in Flossenbürg. Dieses hielt in den Jahren von 1938 bis 1945 rund 100.000 Häftlinge fest. Circa 30.000 kamen dort ums Leben, bei der Ausbeutung der Granitvorkommen vor Ort. Aber auch die schlechten Lebensbedingungen dort brachten vielen den Tod, denn sie lebten auf kleinem Raum mit circa 500 bis 600 Leuten.In den Baracken, in denen sie lebten, waren im vordersten Drittel ein Badezimmer, in der Mitte ein kleiner Gemeinschaftsraum mit Tischen und Stühlen und im letzten Drittel war das Schlafzimmer mit vielen Stockbetten. Am Anfang waren sie so für 250 Häftlinge gedacht, danach lebten dort circa 600 Leute zusammen. Da sie sich meist zu viert ein Bett teilten und man keine Zeit für Hygiene fand, waren in solchen Baracken oft viele Krankheiten und Viren zu finden. Außerdem waren in diesen Häusern weder Heizungen noch Wärmedämmung eingebaut worden.Die Häftlinge arbeiteten von 6 bis 18 Uhr im Granitsteinbruch. Zum Essen gab es Wassersuppe mit Knollengemüse und Kartoffeln. Die Lebensmittel, die die Köche verwendeten, waren meist verrottet oder verschimmelt, also welche, die kein Mensch oder Tier mehr haben möchte.Der Verbrennungsofen war eigentlich für Müll oder Abfall gedacht und nicht für Lebewesen. Die Asche wurde in den Wald oder in den Fluss geworfen. Vorher wurden den Leichen noch Wertgegenstände abgenommen, wie zum Beispiel Goldzähne. Bis sie verbrannt wurden, wurden sie in einem Raum gesammelt.Unter den Häftlingen herrschte kein Vertrauen, da wenn einer floh, alle anderen mit bestraft wurden. So mussten sie sich aufstellen und warten bis die entflohenen Häftlinge wieder gefunden wurden. Dies konnte bis zu 48 Stunden dauern. Wenn die Flüchtigen gefunden wurden, wurden sie gehängt. Manchmal hat man auch einfach jeden Zehnten zur Strafe erschossen, obwohl man so gesehen gar nichts Falsches getan hatte. Die Häftlinge verpetzten sich lieber untereinander, anstatt noch unschuldig erschossen zu werden. Selbst als die Alliierten im Anmarsch waren, wurden die Flüchtlinge auf einem Marsch zum Nächsten KZ geschickt. Hierbei starben auch wieder viele, die die Strapazen des Marsches nicht durchhalten konnten.Flossenbürg war das Hauptlager von circa 80 Außenlagern drum herum, selbst in Würzburg stand ein Lager von Flossenbürg. Heute ist es eine Gedenkstätte und Erinnerung an die damalige Zeit mit Dauerausstellungen und Bildern.
Anlässlich des Besuches von Sr. Gertrude und Sr. Veera aus Uganda am Kloster der Kreuzschwestern in Gemünden bekamen die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe an der Theodosius-Florentini-Schule einen Bericht über die aktuelle Situation ihrer Partnerschule im ugandischen Kiziba.
Frau Wolz, ehemalige Lehrerin an der TFS und Mitglied im Uganda-AK, gab dem aufmerksamen Publikum zunächst einen Überblick über die geographische Lage Ugandas, die Einwohnerzahl und das durchschnittliche Einkommen von ca. 75 US-Dollar pro Monat. Durch eine Gegenüberstellung mit den entsprechenden Daten für Deutschland wurde allen sofort klar, wie schwer es für die Menschen dort sein muss, ihren Kindern eine gute schulische Ausbildung zu finanzieren. Denn nur dadurch finden sie einen Weg aus der Armut.
Der zweite Teil des Vortrags widmete sich dem Leben und der Schule in Kiziba, wo die Kreuzschwestern neben einer Junior School für die Kleinen auch eine Primary School und ein Berufsbildungszentrum betreiben. Da der tägliche Schulweg für viele weit und beschwerlich ist, soll auch ein Internat gebaut werden, in dem ein Teil der Lernenden übernachten kann.
Durch zahlreiche Fotos und ausführliche Erklärungen machte Frau Wolz, die selbst schon mehrfach in Uganda war und auch im August wieder dorthin reist, deutlich, dass die Kinder und Jugendlichen in Kiziba es sehr schätzen, eine gute Schule besuchen zu dürfen. Sie betonte immer wieder, wie gerne und eifrig die Kinder und Jugendlichen trotz großer Klassen in der Schule der Kreuzschwestern lernen. Neben der Wissensvermittlung ist auch das tägliche gemeinsame Mittagessen ein wichtiger Punkt für die Heranwachsenden, die oft aus armen Verhältnissen kommen. Für viele ist es die einzige warme Mahlzeit am Tag.
Im Anschluss an die anschauliche Präsentation hatten die SchülerInnen Gelegenheit, den beiden ugandischen Kreuzschwestern Fragen zu stellen. Dabei wurde unter anderem angesprochen, dass sich durch Corona die finanzielle Situation vieler Familien in Uganda deutlich verschlechtert hat. Manche Kinder mussten deshalb in dieser Zeit arbeiten gehen, konnten nicht den Unterricht besuchen und sind dadurch schulisch zurückgefallen. Die Schwestern versuchen zu helfen, soweit sie können, doch sind sie froh über jede Unterstützung aus Deutschland.
Wer sich vorstellen könnte, eine Schul-Patenschaft für ein Kind in Kiziba zu übernehmen, kann sich gerne per Email an Frau Wolz wenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Das Schulgeld für ein Jahr beträgt 220.- €.
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