Anlässlich des Besuches von Sr. Gertrude und Sr. Veera aus Uganda am Kloster der Kreuzschwestern in Gemünden bekamen die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe an der Theodosius-Florentini-Schule einen Bericht über die aktuelle Situation ihrer Partnerschule im ugandischen Kiziba.
Frau Wolz, ehemalige Lehrerin an der TFS und Mitglied im Uganda-AK, gab dem aufmerksamen Publikum zunächst einen Überblick über die geographische Lage Ugandas, die Einwohnerzahl und das durchschnittliche Einkommen von ca. 75 US-Dollar pro Monat. Durch eine Gegenüberstellung mit den entsprechenden Daten für Deutschland wurde allen sofort klar, wie schwer es für die Menschen dort sein muss, ihren Kindern eine gute schulische Ausbildung zu finanzieren. Denn nur dadurch finden sie einen Weg aus der Armut.
Der zweite Teil des Vortrags widmete sich dem Leben und der Schule in Kiziba, wo die Kreuzschwestern neben einer Junior School für die Kleinen auch eine Primary School und ein Berufsbildungszentrum betreiben. Da der tägliche Schulweg für viele weit und beschwerlich ist, soll auch ein Internat gebaut werden, in dem ein Teil der Lernenden übernachten kann.
Durch zahlreiche Fotos und ausführliche Erklärungen machte Frau Wolz, die selbst schon mehrfach in Uganda war und auch im August wieder dorthin reist, deutlich, dass die Kinder und Jugendlichen in Kiziba es sehr schätzen, eine gute Schule besuchen zu dürfen. Sie betonte immer wieder, wie gerne und eifrig die Kinder und Jugendlichen trotz großer Klassen in der Schule der Kreuzschwestern lernen. Neben der Wissensvermittlung ist auch das tägliche gemeinsame Mittagessen ein wichtiger Punkt für die Heranwachsenden, die oft aus armen Verhältnissen kommen. Für viele ist es die einzige warme Mahlzeit am Tag.
Im Anschluss an die anschauliche Präsentation hatten die SchülerInnen Gelegenheit, den beiden ugandischen Kreuzschwestern Fragen zu stellen. Dabei wurde unter anderem angesprochen, dass sich durch Corona die finanzielle Situation vieler Familien in Uganda deutlich verschlechtert hat. Manche Kinder mussten deshalb in dieser Zeit arbeiten gehen, konnten nicht den Unterricht besuchen und sind dadurch schulisch zurückgefallen. Die Schwestern versuchen zu helfen, soweit sie können, doch sind sie froh über jede Unterstützung aus Deutschland.
Wer sich vorstellen könnte, eine Schul-Patenschaft für ein Kind in Kiziba zu übernehmen, kann sich gerne per Email an Frau Wolz wenden (anniwolz56@gmail.com). Das Schulgeld für ein Jahr beträgt 220.- €.
25. Juli 2023
K. Riegel